Auf der Spur der Vergangenheit

Auf der Spur der Vergangenheit
250 Jahre russlanddeutscher Geschichte

Das Jahr 2013 war der Reihe „250 Jahre russlanddeutscher Geschichte“, dem Jubiläum des Anwerbungsmanifestes von Katharina der Großen verschrieben: „Doppelte Heimat – doppelte Potentiale“. In ganz Nordrhein-Westfalen entstanden unterschiedlichste Ideen für Veranstaltungen und Projekte, die die 250 Jahre russlanddeutscher Geschichte widerspiegelten.

Die Federführung bei der gesamten Projektreihe lag bei der VIRA. Die Mitgliedsvereine waren jedoch in ihrer Ausgestaltung völlig frei und konnten gut besuchte Veranstaltungen organisieren.

Hier stellen wir einige wenige herausragende Maßnahmen vor:

Das Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte entwickelte und führte in Kooperation mit der August-Hermann-Francke-Schule das Theaterstück „Das Gras unter unseren Füßen“ erfolgreich in Detmold auf.

Der Verein Dialog + präsentierte eine theatralische Lesung der Korrespondenz zwischen Marina Zwetajewa und Rainer Maria Rilke in Düsseldorf. Der Verein und die Ortsgruppe Düsseldorf der Landsmannschaft erarbeiteten die Broschüre „Der deutsche Beitrag zu Russlands Kultur“, in der namenhafte Deutsche und ihr Beitrag zu russischen Kultur vorgestellt wurden. Des Weiteren wurden drei Roll-Up Displays über deutschen Architekten in Russland als Beispiel einer Berufsgruppe in Russland von Dialog + vorgestellt.

Die Ortsgruppe Duisburg widmete sich der deutschen und der mitgebrachten Küche in Russland. Entstanden ist für und durch die Veranstaltung eine kleine Broschüre mit Rezeptsammlung.

Die 2013 entstandene Videodokumentation „1956… lange Wege zur Freiheit“ konnte 2013 auch auf vielen Veranstaltungen vorgestellt werden. Darin berichteten Zeitzeugen über die Schwierigkeiten der Ausreise nach Deutschland.

Die Ortsgruppe Gelsenkirchen spezialisierte sich auf das Thema: “Wirtschaft: Der Beitrag der Deutschen in Russland sowie in der Sowjetunion.“ Entstanden ist ein wissenschaftlicher Vortrag mit drei Roll-Up- Displays für die Ausstellung.

Der Verein Brücke-Most aus Höxter präsentierte die Geschichte der Russlanddeutschen unter dem besonderen Augenmerk auf die Trachten und Kleider damals und heute.

Der Akademiker-Verein IRWA widmete diesem Datum eine wissenschaftliche Ausarbeitung „Russlanddeutsche Wissenschaftler gestern und heute“. Darüber entstanden drei Roll-Up Displays zur Ausstellung.

Die Leistungen der Frauen in Russland, Sowjetunion und auch hier in Deutschland wurden von der Ortsgruppe Dortmund zusammengestellt und auf einer Veranstaltung vorgestellt.

So entstanden 12 Roll-Up Displays zur 250-jährigen Geschichte der Deutschen in Russland, die als Wanderausstellung bei der VIRA jederzeit zum Ausleihen bereit steht.

 Auf den Spuren der Geschichte

Die unter der Leitung von Pfarrer Edgar Born in Kooperation mit VIRA stattgefundene Studienfahrt nach St. Petersburg „Auf deutschen Spuren“ ist besonders zu erwähnen. Eine Gruppe machte sich vom 22. bis zum 29.
August 2013 auf die Reise, um deutsche Spuren in St. Petersburg zu erkunden und das moderne St. Petersburg zu erleben. (Eine Video-Dokumentation)

Auch eine Vielzahl Jugendlicher des Forums Russlanddeutsche Essen e.V. machte sich im Sommer auf eine andere Reise: Unter dem Titel „Wurzeln und Visionen“ erkundeten die Jugendlichen die Spuren von Katharina der Großen sowie auch die eigene Geschichte. Aus Essen ging es erst nach Büddingen und Zerbst, dann über Wittenberg weiter nach Berlin und wieder zurück in die jetzige Heimat Essen.

In der Lippehalle organisierte der Verein Freundschaft-Druschba eine hervorragende Veranstaltung mit einer Theateraufführung mit musikalischen Zeitreise in die Vergangenheit.
Die CDU-Landtagsfraktion lud in den nordrhein-westfälischen Landtag zum „Tag der Heimat“ ein. Der Sprecher NRW für Vertriebene und Aussiedler, Werner Jostmeier, betonte die Wichtigkeit der 250 jährigen Erfahrung der Deutschen in Russland und die Leistungen der Russlanddeutschen in der alten und neuen Heimat.

Die Landesregierung organisierte den „Tag der neuen Heimat“, eine Veranstaltung, die vor allem den Ehrenamtlichen gewidmet war. Minister für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider, unterstrich die Bedeutung der Russlanddeutschen in der Integrationsarbeit in Nordrhein-Westfalen und würdigte die geschichtlichen Leistungen der Deutschen in der Vergangenheit.