Organisation des Seminars übernahm der Verein Freundschaft-Druschba e.V.
Unter der Leitung Dr. Katharina Neufeld wurde am 21. April 2015 um 17.00 Uhr im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold das erste Seminar aus der Reihe „Russlanddeutsche Kultur“ durchgeführt. Mit einer sehr aktiven Beteiligung von ca. 20 Multiplikatoren wurden Inhalte des Referats diskutiert.
Zum Thema:
In den vergangenen Jahrzehnten siedelten mehrere hunderttausende von Deutschstämmigen aus den Staaten des ehemaligen Ostblocks nach Deutschland über. Unter ihnen bilden die Spätaussiedler aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion die größte Gruppe. Manche Russlanddeutsche sprechen über die eigene Kultur und meinen dabei die russische, die anderen die deutsche Kultur als Grundlage der russlanddeutschen Kultur. Um darüber diskutieren zu können, wurde die Methodik der Assoziation von Dr. Neufeld vorgeschlagen. Die Teilnehmer sollten einige ihnen bekannte Kulturschaffende in die drei Kategorien. Nach dem assoziieren, sollte für jeden klar werden, wie viel er von der russischen, deutschen oder russlanddeutschen Kultur beeinflusst ist. Das Fazit sollte jeder für sich persönlich ziehen: ich kann zu meiner Kultur nur dann stehen und mich zu ihr bekennen, wenn ich sie erkenne. „Die Russlanddeutschen haben ihre eigene Kultur, die von Generation zur Generation anders ist, sie ist also mobil. Die gemischte Kultur der Russlanddeutschen ist kein Fehler, sondern eine Bereicherung. Zu den Besonderheiten der russlanddeutschen Kultur gehören: die eigene Geschichte, die Sprache, das Selbstbewusstsein, die Erinnerungskultur und die religiöse Ausübung.“
Mit dem zweitem Seminar, das in Düsseldorf stattfinden soll, wollen wir weiter mit den Multiplikatoren an diesem Thema arbeiten.