Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Kolleg*innen,
das Zusammenleben unseres Vereins wird derzeit auf eine schwere Probe gestellt. Aufgrund der Corona-Krise scheint es so, als stünden alle Räder still und alles und jeder hätte sich in die letzten Winkel und Ecken zurückgezogen, um bloß niemanden zu begegnen. In der Tat ist es richtig und wichtig, sich jetzt mit persönlichen Kontakten zurückzuhalten und nur die notwendigsten Erledigungen in der Öffentlichkeit wahrzunehmen.
Hierfür sind viele und vor allem die älteren nicht nur die Russlanddeutsche auf die Hilfe von Angehörigen, Nachbarn und Freunden angewiesen. Vielfach kommt die Hilfe aber auch aus ganz anderer Richtung, spontan und unvermittelt. Jetzt zu helfen, ob durch tatkräftige Unterstützung oder Spenden, ist für viele Menschen selbstverständlich und es zeigt sich einmal mehr, dass die enge Verbundenheit über vermeintliche Grenzen wie die kulturelle Herkunft, das Alter und der soziale Status weit hinaus gehen kann.
Nein, die Räder stehen nicht still auch bei der VIRA e.V., es scheint nur so zu sein. Hinter den Türen wird füreinander gekocht und genäht, auf die Kinder der Nachbarn aufgepasst, Einkäufe werden übernommen und Botengänge erledigt, Nachbarsgärten werden mitversorgt und abends nochmal kurz an die Tür geklopft, ob auch alle noch wohl auf sind.
Es ist vielmehr so, dass die Menschen im übertragenden Sinne näher zusammenrücken, so als blühten sie im Dienste der Nächstenliebe füreinander auf. Denn nichts anderes geschieht hier – der Dienst am Nächsten heißt Verantwortung zu übernehmen und füreinander stark zu sein.
So wie jetzt auch der Frühling zu neuem Leben verhilft und die ganze Kraft der Natur sich aufbäumt, um das Leben zu bejahen. Das Osterfest könnte zu keinem besseren Zeitpunkt begangen werden als jetzt.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch Frohe Ostern und die Gewissheit, dass wir diese Krise gemeinsam überwinden werden.
Frohe Ostern
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