In Anerkennung der Verdienste um Staat und Volk hat Bundespräsident Joachim Gauck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Johann Engbrecht, unser langjähriges, verdientes Mitglied, ehemaligen Landesvorsitzenden (heute Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe) sowie Sozialberater der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, verliehen.
Die hohe Auszeichnung wurde vom Duisburger Bürgermeister Manfred Osenger in einer Feierstunde am 23. November 2016 im Mercatorzimmer des Duisburger Rathauses überreicht. Dadurch wurde unter anderem das langjährige, unermüdliche Engagement von Johann Engbrecht für die Landsmannschaft und unzählige Landsleute in seiner Heimatstadt Duisburg, in Nordrhein-Westfalen und bundesweit gewürdigt.
Seit seiner Einreise nach Deutschland im Jahre 1992 ist Johann Engbrecht Mitglied der Landsmannschaft und Vorsitzender der Kreisgruppe Duisburg gewesen. Von 1995 bis 2001 war er zusätzlich stellv. Vorsitzender und ab 2001 bis 2011 der Vorsitzende Landesgruppe NRW.
Sein landsmannschaftliches Engagement konzentrierte sich nicht nur auf die Führung der Ortsgruppe und die Organisation von Veranstaltungen, sondern war in hohem Maße politisch. Er setzte sich leidenschaftlich für eine verstärkte gesellschaftliche und politische Präsenz der Landsmannschaft und der Volksgruppe in der Öffentlichkeit. So wirkte Johann Engbrecht von 1995 bis 2012 beim Landesbeirat für Flüchtlinge und Spätaussiedlerfragen führend mit und unterhielt in dieser Zeit und darüber hinaus Kontakt zu bedeutenden politischen Persönlichkeiten der Stadt Duisburg, des Landes NRW und bundesweit, um die Belange der Spätaussiedler auch politisch relevant zu machen.
Durch regelmäßige Treffen und Gespräche mit Vertretern der führenden demokratischen Parteien trug er maßgebend zur engen Zusammenarbeit mit dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration und dem Beirat der Landesregierung für Flüchtlinge und Spätaussiedler, in dem zahlreiche Russlanddeutsche vertreten sind. Dank den hartnäckigen Bemühungen der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und seinem persönlichen Engagement konnten in den vergangenen Jahren mehrere bei der Ausreise getrennte Spätaussiedlerfamilien ihre Zusammenführung feiern.
Aus seiner Initiative heraus wurde 2004 ebenfalls die Vereinigung zur Integration russlanddeutscher Aussiedler (VIRA e.V.) in Nordrhein-Westfalen gegründet, um die Themen der Spätaussiedler auf Landesebene zu bündeln und voranzubringen. Von 2005 bis 2012 engagierte sich Engbrecht auch als stellv. Vorsitzender der Vereinigung VIRA e.V.